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Wann:
24. Januar 2026 um 11:30 – 25. Januar 2026 um 18:00
2026-01-24T11:30:00+01:00
2026-01-25T18:00:00+01:00
Wo:
Yoga Bar Ost
Industriestr. 40
44894 Bochum
Kontakt:
Workshop RopuNawa x RIGGOROS - "Less is more - minimalism rope" @ Yoga Bar Ost

Workshop RopuNawa x RIGGOROS

Less is more – minimalism rope

Wann: 24. & 25.1.2026. Es wird zweimal der gleiche Inhalt unterrichtet, um mehr Menschen die Möglichkeit zu geben, den Workshopinhalt zu lernen.

Lehrende: Rigger: RopuNawa, Model: MsSeidenhaar

Ort: YogaBar Bochum, Industriestr. 40, 44894 Bochum. Parkplatzeinfahrt neben dem Trinkgut

Wer: Alle seilinteressierten Menschen ab 18 Jahren, maximal 14 Paare/Tag; 

Dauer: 6,5 Stunden, 11:30-18:00. Bitte seid kurz vorher da, damit wir pünktlich um 11:30 Uhr anfangen können. Es wird eine Pause von 30 min nach den ersten drei Stunden geben. Bringt euch bitte Essen & Trinken für euch mit. Gegenüber der Location liegt auch ein Imbiss (Grillschmiede Bochum). Tee & Kaffee wird vorhanden sein.

Voraussetzungen: Single Column Tie gut beherrschen, eigenes Seilset mit ca. 5x8m, Sicherheitsschere, eigene Unterlage für den Boden

Anmeldung: Anmelden könnt ihr euch bei uns vor Ort auf allen RIGGOROS Fesseltreffs im Oktober, November, Dezember und Januar. Anmeldungen per Mail landen zunächst auf einer Warteliste. Ab 01.01.26 werden wir per Mail eingegangene Anmeldungen bearbeiten und die restlichen Plätze darauf verteilen (anmeldung@riggoros.love). Wir fanden dieses Prinzip bei vergangenen Workshops gut und möchten weiterhin unserer Vor-Ort-Community den Vortritt vor Mailanmeldungen geben. Bitte meldet euch zu zweit an und gebt den Tag an, an welchem ihr teilnehmen möchtet. Wenn ihr keine Partnerperson habt, dann fragt gerne in unserer RIGGOROS-Telegramgruppe (https://t.me/+TO-50UaSKUIik9lS) oder der Fesselsuchgruppe NRW (https://t.me/+B5sGDg7N_UswMDky) ob euch jemand begleiten möchte.

Kosten: Community Ticket 40€/Person & Regular Ticket: 45€/Person. Ein Supporter Ticket wird nicht angeboten. Wir refinanzieren hierbei angesammelte Überschüsse der regulären Treffs um euch diese Preise anbieten zu können. Für unsere grundsätzliche Preisphilosophie schaut auf unsere Website: https://riggoros.love/unsere-preisstruktur 

 

Inhalt des Workshops

  • “Weniger ist mehr” ist seit vielen Jahren das Credo von Ropunawa. Für ihn gibt es nicht den einen Weg zu fesseln, denn das Zentrale für ihn ist das Bedürfnis des Gegenübers. Diese Bedürfnisse können so vielseitig sein, wie die Individualität der Menschen selbst und durch die Vielfalt seines Stils kann er am besten auf seine Partner*innen eingehen. Er schätzt die nonverbale Verbindung, die er so mit jeder Person kreieren kann. Getreu diesem Grundsatz widmen wir uns in diesem Workshop der Interaktion und Kommunikation zwischen den Akteuren – denn das emotionale Bewusstsein und Unterbewusstsein jedes Menschen, des Modells und auch des Riggers, sendet immer Zeichen. Diese zu lesen und mit den Emotionen zu spielen, ist eine hohe Kunst im Shibari/Kinbaku. Um die Energie und Aufmerksamkeit auf die Beziehung zur gefesselten Person zu lenken, ist weniger mehr und nicht viel Seil erforderlich.
  • Die nonverbale Kommunikation ist ein sehr sensitives Thema – das Modell gibt stetige Impulse und zeigt eine Richtung, auf welche beim Fesseln aufgenommen und auf sie eingegangen werden kann, ohne die Führung dabei abzugeben.
  • Floorwork: Fesseln beginnt am Boden – dort, wo Technik auf Körperverständnis trifft. Es geht darum, den Körper zu manipulieren und sich auf den Partner zu fokussieren, ohne sich dabei in der Technik zu verlieren. Mit kleinsten Nuancen die Körpermechanik zu nutzen bereitet den fließenden Weg zum emotionalen Miteinander. Wie du deinen Partner in der Tiefe von Anfang an lesen und mit Leichtigkeit bewegen kannst, werden wir in diesem Workshop ebenso erforschen, wie den Körper unserer Partner*innen in verschiedenen Positionen mit nur einem Seil und ohne (viel) Knoten zusammenbinden zu können.Die Herausforderung für diesen Workshop besteht darin tief in die gemeinsame Kommunikation einzutauchen um einen sinnlichen lustvollen Fesseltanz zu kreieren. Er kann dazu beitragen, Vertrauen in sich selbst als Rigger und als Fesselpaar aufzubauen. Dies ist besonders wertvoll für diejenigen, die neu an und in den Seilen sind, und für diejenigen, die sich in festen Schemata festgefahren fühlen. Für Modelle ist dies eine großartige Gelegenheit, einen anderen Blickwinkel einzunehmen und sich außerhalb statischer Muster im Seil zu fühlen.
  • Bodymanipulation: Im Shibari geht es nicht nur um Knoten und Muster, sondern vor allem darum, den Körper bewusst zu führen und zu formen. Jede Bewegung mit dem Seil ist auch eine Bewegung mit dem Gegenüber – eine Einladung, eine Reaktion, ein Dialog ohne Worte. Die Kunst der Körpermanipulation ist dabei zentral: Wie kann ich jemanden durch Spannung, Berührung und Positionierung leiten – ohne zu zwingen, sondern einfühlsam und klar?

Gerade am Boden lässt sich diese feine Technik besonders gut erlernen und verfeinern. Hier geht es um präzise Kontrolle, sensibles Timing und die Fähigkeit, den eigenen Einfluss auf den Körper des Partners zu verstehen und gezielt einzusetzen. Die frühen Schritte in diese Welt können überwältigend wirken – es gibt viel zu entdecken und viele Details, die den Unterschied machen. Doch gerade das macht den Einstieg so spannend: mit jedem Griff, jeder Bewegung mehr Tiefe und Verbindung zu schaffen.

In diesem Workshop lernt ihr, das Seil als Werkzeug einzusetzen, um Emotionen auszulösen, Verbindung herzustellen und nonverbal über das Seil zu kommunizieren.

Dafür braucht es keine komplizierten Knoten oder aufwendigen Fesselungen.

Ein paar Worte zum Rigger:

RopuNawa hatte seinen ersten Berührungspunkt mit Shibari/Kinbaku im Jahr 2008 bei einer Performance in Australien. Diese begleitete ihn bis in die Schweiz, wo er seine Reise mit dem Seil begann. Das Fundament seiner Fesselkunst bildete er damals aus dem Stil von Osada Steve, der in der Schweiz gelehrt wurde. Er blieb jedoch nicht bei dieser einen Stilrichtung, sondern ließ sich von vielen anderen Lehrern inspirieren. Die Ästhetik fing RopuNawa auf seinem Weg mit Akira Naka ein, welcher ihn schon früh auf seinem Weg beeinflusste. Während Naka ihn heute noch begleitet, wird er seit einigen Jahren auch von Tifereth auf diesem Pfad seiner Reise inspiriert.  Yoroi war einer seiner ersten großen Einflüsse, bei der er seine Vorliebe zu «less is more» einen Weg geben konnte. Auch Yagami Ren beeinflusste ihn später viel in diese Richtung.

Für ihn gibt es nicht den einen Weg zu fesseln, denn das Zentrale für RopuNawa ist das Bedürfnis des Gegenübers. Heute vereint RopuNawa Teile all dieser Stilrichtungen in seiner persönlichen Seilkunst, die er in Basel im neu renovierten Studio auslebt und Studierende aus aller Welt unterrichtet, während er weiter die Welt bereist, Workshops gibt und sich von seinen alten Lehrenden und neuen Begegnungen inspirieren lässt. https://www.tyingwithfriends.com/de/twf-studio

Ein paar Worte zum Model:

MsSeidenhaar hatte ihren ersten Berührungspunkte mit Shibari 2015 über und mit ihrem Partner und dem smjg e.V.. Seither ist ihr Interesse an allem rund um Seil nur mehr geworden, sodass sie im Jahr 2018 zusammen mit weiteren seilbegeisterten Menschen RIGGOROS e.V. gegründet hat. Hier ist sie seither Orga und eine der Vorstände des Vereins. Dadurch steht sie viel im Austausch mit der Community in NRW.

Ihre Reise durch die Shibariszene führte sie zuerst zu mehrjährigen Kursen von Fushicho Shibari (DE), mehrmals bereits zur EURIX nach Berlin, zu Workshops von Haag (NL), MieNeko (DE), Ligatio (BE) und auch schon mehrere Male zu RopuNawa nach Basel.

Beim Thema Fesseln ist sie der Model-Seite deutlich mehr zugetan, kann jedoch durch viele Stunden Trainingsfesseln auch einen Beitrag zur fesselnden Seite des Seils geben. Selten fesselt sie auch auf der aktiven Seite. Fesseln bedeutet für sie vieles: gehalten-werden, Kontrolle im Moment abgeben und aktiv jemand anderem die Richtung überlassen, sich schön fühlen, nah sein. Aber auch die Herausforderung und körperliche Anstrengung willkommen heißen, Grenzen testen und potenziell für und mit der fesselnden Person darüber hinaus gehen wollen. Ästhetik, Symmetrie und gut gewählte pattern können dabei genauso schön sein wie gewolltes Chaos ohne ein geplantes Ziel. Und wenn dabei ein spontanes oder geplantes Foto entsteht, kann sie noch lange von schönen Erinnerungen zehren.